Die Vakuumhärtung ist ein spezialisierter Prozess zur Erhöhung der Härte von Metallen, insbesondere von Stahl, durch die Erzeugung einer martensitischen Struktur. Bei diesem Prozess wird das Werkstück in einem Vakuumofen auf eine Temperatur oberhalb der Umwandlungstemperatur des Stahls erhitzt und dann schnell abgekühlt.
Aus wissenschaftlicher Sicht bietet die Vakuumhärtung erhebliche Vorteile in Bezug auf die Kontrolle der Mikrostruktur des Materials. Durch die präzise Steuerung der Temperatur und der Abkühlungsrate kann die Bildung von Martensit, Bainit oder anderen Phasen gezielt beeinflusst werden. Dies ermöglicht die Herstellung von Werkstoffen mit genau definierten mechanischen Eigenschaften.
Die Vakuumhärtung wird in einer Vielzahl von Industrien eingesetzt, darunter die Automobilindustrie, die Werkzeugherstellung und die Luft- und Raumfahrt, wo hochfeste und langlebige Komponenten unerlässlich sind. Die Fähigkeit, eine saubere und homogene Mikrostruktur zu erzeugen, macht diese Methode zu einem unverzichtbaren Werkzeug in der modernen Materialwissenschaft.